Der Begriff „Endpoint-Management“ bezeichnet die zentrale Verwaltung, Überwachung, Konfiguration und Absicherung von Endgeräten (Endpoints) in einem Unternehmen. Dazu zählen typischerweise Desktop-PCs, Laptops, Smartphones, Tablets, Workstations, Kassen- und Spezialsysteme sowie zunehmend IoT-Geräte. Ziel des Endpoint-Managements ist es, die Geräte über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg (von der Bereitstellung bis zur Außerbetriebnahme) einheitlich zu steuern, Sicherheits- und Compliance-Vorgaben umzusetzen und den IT-Betrieb effizienter zu gestalten.
Inventarisierung und Asset-Management: Automatische Erfassung von Hardware- und Softwarebeständen, Geräteinformationen, Seriennummern und installierten Anwendungen.
Betriebssystem- und Softwareverteilung: Ausrollen, Aktualisieren und Entfernen von Betriebssystemen, Anwendungen und Konfigurationen auf Endgeräten, häufig automatisiert und zeitgesteuert.
Patch- und Update-Management: Verteilung und Kontrolle von Sicherheitsupdates und Patches für Betriebssysteme und Anwendungen, inklusive Statusübersicht und Compliance-Berichten.
Richtlinien- und Konfigurationsverwaltung: Zentrale Definition und Durchsetzung von Geräteeinstellungen (z. B. Passwortregeln, Verschlüsselung, WLAN-, VPN- oder Proxy-Einstellungen).
Endpoint-Security-Integration: Anbindung und Steuerung von Sicherheitslösungen wie Antivirus, EDR/XDR-Agenten, Host-Firewalls und Verschlüsselungslösungen auf den Endgeräten.
Mobile Device Management (MDM) / Unified Endpoint Management (UEM): Verwaltung mobiler Endgeräte und oftmals auch von Desktops in einer einheitlichen Lösung, inklusive Containerisierung geschäftlicher Daten auf privaten Geräten (BYOD).
Remote-Zugriff und Fernwartung: Sicherer Fernzugriff auf Endgeräte zur Fehlerdiagnose, Unterstützung von Anwendern (Remote Support) und Durchführung von Wartungsarbeiten.
Monitoring und Compliance-Überwachung: Überwachung des Gerätestatus, Erkennung nicht konformer Systeme und automatische Maßnahmen (z. B. Quarantäne, Einschränkung des Netzwerkzugangs).
Automatisierung und Scripting: Nutzung von Skripten und Automatisierungsregeln, um wiederkehrende Aufgaben (z. B. Bereinigung, Log-Sammlung, Konfigurationsänderungen) zentral auszuführen.
Self-Service- und Servicekatalog: Bereitstellung eines Portals, über das Anwender eigenständig Software, Updates oder Konfigurationen anfordern oder installieren können.
Reporting und Dashboards: Übersichten zu Patch-Status, Gerätestabilität, Sicherheitslage und Lizenznutzung mit Export- und Auditfunktionen.
Ein Unternehmen verwaltet mehrere tausend Windows- und macOS-Clients zentral, verteilt Sicherheitsupdates automatisiert und erhält jederzeit einen Überblick über den Patch-Status.
Ein IT-Team setzt über eine Endpoint-Management-Lösung neue Passwort- und Verschlüsselungsrichtlinien unternehmensweit durch, um Compliance-Anforderungen zu erfüllen.
Ein Außendienstmitarbeiter erhält ein neues Notebook, das bei der ersten Anmeldung automatisch mit allen benötigten Anwendungen, Druckern und Netzwerkeinstellungen provisioniert wird.
Eine Organisation nutzt Endpoint-Management, um mobile Geräte von Mitarbeitenden zu verwalten, Unternehmensdaten zu schützen und bei Geräteverlust remote zu löschen.
Ein Service-Desk-Mitarbeiter verbindet sich per Fernwartung auf ein Endgerät, führt ein Skript zur Fehlerkorrektur aus und dokumentiert die Maßnahme automatisch im System.