Der Begriff „Fertigungsauftragshistorie“ bezeichnet die systematische Erfassung, Dokumentation und Nachverfolgung aller relevanten Informationen, Änderungen und Statusmeldungen zu einem Fertigungsauftrag über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg, von der Auftragserstellung bis zur Auslieferung. Ziel der Fertigungsauftragshistorie ist es, Transparenz über Produktionsprozesse zu schaffen, Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, Qualität zu sichern und Optimierungspotenziale im Fertigungsablauf zu identifizieren.
Chronologische Auftragsdokumentation: Automatische Protokollierung aller Bearbeitungs- und Produktionsschritte eines Fertigungsauftrags.
Statusverfolgung: Anzeige und Historie von Auftragsstatus wie „in Bearbeitung“, „fertiggestellt“, „gestoppt“ oder „storniert“.
Versionskontrolle und Änderungsprotokoll: Erfassung von Änderungen an Stücklisten, Arbeitsplänen oder Ressourcen während der Bearbeitung.
Ressourcenzuordnung: Erfassung von Zuweisungen und Änderungen bei Personal und Maschinen.
Materialverbrauchserfassung: Dokumentation des tatsächlichen Materialverbrauchs im Vergleich zur Planung.
Materialverfolgung: Rückverfolgbarkeit der eingesetzten Materialien, Chargen oder Seriennummern.
Zeit- und Leistungsaufzeichnungen: Dokumentation der tatsächlichen Bearbeitungszeiten, Stillstände und Personalzuweisungen.
Qualitätsdokumentation: Erfassung von Prüfergebnissen, Abweichungen oder Reklamationen im Verlauf der Produktion.
Audit- und Compliance-Nachweise: Bereitstellung revisionssicherer Historien für interne oder externe Audits.
Kostenverfolgung: Aufzeichnung der tatsächlichen Kosten im Vergleich zu den geplanten Kosten.
Berichtgenerierung: Erstellung von Auswertungen und Berichten basierend auf den historischen Daten.
Archivierung: Langfristige Speicherung abgeschlossener Aufträge für Analysezwecke.
Ein Automobilzulieferer dokumentiert lückenlos, wann und mit welchen Materialien ein bestimmtes Bauteil gefertigt wurde.
Ein Fertigungsleiter analysiert die Historie mehrerer Aufträge, um Ursachen für Verzögerungen zu identifizieren.
Ein Qualitätsmanager prüft bei einer Reklamation die Produktionsdaten eines fehlerhaften Produkts inklusive aller Prüfprotokolle.
Ein Audit-Team verlangt eine revisionssichere Übersicht aller Änderungen an einem kritischen Fertigungsauftrag.
Ein ERP-System listet die komplette Historie eines Fertigungsauftrags samt Materialverbrauch, Maschinenlaufzeiten und Endprüfung auf.