Der Begriff „Zeichensatzkonvertierung“ bezeichnet den Prozess der Umwandlung von Textdaten aus einem Zeichensatz (Character Encoding) in einen anderen. Zeichensätze legen fest, wie Schriftzeichen digital codiert werden – z. B. ASCII, UTF-8 oder ISO-8859-1. Die Konvertierung ist notwendig, um Daten zwischen Systemen mit unterschiedlichen Zeichencodierungen korrekt auszutauschen oder darzustellen. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Internationalisierung, Datenmigration und der Integration heterogener IT-Systeme.
Automatische Zeichensatz-Erkennung: Analyse und Erkennung des Quellzeichensatzes bei importierten Dateien oder Datenströmen.
Konvertierung zwischen Standardzeichensätzen: Unterstützung von Formaten wie UTF-8, UTF-16, ISO-8859, Windows-1252 oder ASCII.
Batch-Konvertierung: Verarbeitung großer Mengen von Dateien oder Datenbanken in einem Arbeitsgang.
Validierung und Fehlererkennung: Prüfung auf ungültige Zeichen, fehlerhafte Kodierungen oder Datenverluste während der Umwandlung.
Integration in ETL- und Middleware-Prozesse: Zeichensatzanpassung als Teil von Datenpipelines und Systemintegrationen.
Benutzerdefinierte Mapping-Tabellen: Möglichkeit, eigene Zeichenersetzungen für Spezialfälle zu definieren.
Mehrsprachigkeit und Unicode-Unterstützung: Sicherstellung einer korrekten Darstellung und Verarbeitung sprachübergreifender Inhalte.
Ein ERP-System importiert Kundendaten aus einer Altanwendung im Zeichensatz ISO-8859-1 und konvertiert sie in UTF-8 zur weiteren Verarbeitung.
Ein Webportal stellt sicher, dass internationale Nutzereingaben in verschiedenen Sprachen korrekt gespeichert und angezeigt werden.
Ein Data-Warehouse-Projekt konvertiert Massendaten aus heterogenen Quellen vor dem Laden in eine zentrale Datenbank.
Eine Buchhaltungssoftware exportiert Daten in einem Zeichensatz, der von Finanzbehörden vorgeschrieben ist.
Ein Entwickler nutzt ein Tool zur Umwandlung von ASCII-Dateien in UTF-8 für die Veröffentlichung auf einer mehrsprachigen Website.