Der Begriff „Bauholzlistenverwaltung“ bezeichnet die softwaregestützte Erstellung, Bearbeitung und Verwaltung von Holzlisten für Bauprojekte. Diese Holzlisten enthalten alle erforderlichen Holzteile und -mengen, die für ein bestimmtes Bauvorhaben, zm Beispiel Dachstuhl, Carport oder Holzrahmenbau, benötigt werden. Ziel der Bauholzlistenverwaltung ist es, eine präzise Materialplanung zu ermöglichen, Fehler zu vermeiden, die Kostenkalkulation zu erleichtern und die Kommunikation zwischen Planung, Einkauf, Fertigung und Baustelle zu verbessern.
Erstellung von Stück- und Zuschnittlisten: Automatisierte Generierung von Holzlisten auf Basis von Konstruktionsdaten (z. B. aus CAD-Programmen).
Materialbedarfsermittlung: Berechnung des Holzbedarfs nach Art, Dimension und Länge inklusive Berücksichtigung von Verschnitt und Lagerbeständen.
Positions- und Bauteilverwaltung: Strukturierte Aufschlüsselung der Bauteile mit Angaben zu Abmessungen, Holzarten, Bearbeitungen und Zuordnungen zu Bauabschnitten.
Schnittoptimierung: Optimierung der Zuschnitte zur Minimierung von Verschnitt und Materialkosten.
Import/Export-Schnittstellen: Datenaustausch mit CAD-/CAM-Systemen, ERP-Lösungen und CNC-Maschinen.
Preis- und Mengenkalkulation: Unterstützung bei der Angebotskalkulation auf Basis der Holzlisten.
Versions- und Änderungsmanagement: Nachvollziehbare Dokumentation und Verwaltung von Änderungen an Bauholzlisten während der Projektentwicklung.
Druck- und Exportfunktionen: Ausgabe der Holzlisten in verschiedenen Formaten (PDF, Excel etc.) für Einkauf, Fertigung oder Montage.
Ein Zimmereibetrieb erstellt auf Basis eines CAD-Plans eine detaillierte Holzliste für den Bau eines Dachstuhls.
Ein Fertighaushersteller nutzt die Holzlisten zur automatischen Steuerung der CNC-Zuschnittanlagen.
Ein Bauleiter gleicht vor Baubeginn die Holzlisten mit dem Lagerbestand ab, um den Einkauf gezielt zu beauftragen.
Ein Architekt übermittelt die Holzlisten zur Angebotskalkulation an ein Partnerunternehmen.
Ein Handwerksbetrieb passt die Holzliste an, nachdem sich während der Bauphase Änderungen im Grundriss ergeben haben.