Der Begriff „CSR-Erstellung (Certificate Signing Request)“ bezeichnet die Generierung einer standardisierten Zertifikatsanforderung (meist PKCS#10), die bei einer Zertifizierungsstelle (CA) eingereicht wird, um ein digitales Zertifikat zu erhalten. Eine CSR enthält den öffentlichen Schlüssel, Identitätsangaben zum Antragsteller (Subject, z. B. Common Name, Organisation), optional Subject Alternative Names (SAN, z. B. DNS-Namen, IP-Adressen), gewünschte Zertifikatsverwendungen (Key Usage, Extended Key Usage) und eine kryptografische Signatur mit dem zugehörigen privaten Schlüssel. Resultat ist typischerweise eine Datei im PEM- oder DER-Format für den Versand an eine öffentliche oder interne CA. Einsatzfelder sind u. a. TLS/SSL für Websites und APIs, mTLS in Microservices/VPN, S/MIME für E-Mail, Code-Signing und Geräte-/IoT-Identitäten.
Schlüsselpaar-Generierung: Erzeugung sicherer Schlüssel (z. B. RSA, ECDSA, Ed25519) mit wählbarer Schlüssellänge/Kurve und Hash-Verfahren (z. B. SHA-256).
Subject- & SAN-Editor: Pflege von CN, O, OU, L, ST, C sowie Subject Alternative Names (DNS, IP, URI, E-Mail); Unterstützung für Wildcards und IDNs.
Festlegung der Verwendungszwecke: Setzen von Key Usage / Extended Key Usage (z. B. TLS-Server/Client, Code Signing, E-Mail-Schutz).
Format- und Kodierungsoptionen: Ausgabe als PKCS#10 im PEM oder DER; Anzeige/Download der CSR, optionaler Fingerprint.
HSM/TPM/KMS-Integration: Schlüsselerzeugung und Signatur in Hardware (nicht exportierbare Private Keys), FIPS-konforme Modi.
Validierung & Linting: Syntax- und Policy-Prüfungen gegen relevante RFCs und interne/CA-Richtlinien (z. B. Feldlängen, erlaubte Algorithmen, SAN-Pflicht).
Vorlagen & Richtlinien: CSR-Templates mit vordefinierten Feldern und Namenskonventionen; Erzwingen von Mindestschlüsselgrößen und EKUs.
Automatisierung & APIs: CLI/REST-Schnittstellen, ACME-Client-Unterstützung (für automatische Ausstellung/Erneuerung), Skript- und Pipeline-Einbindung.
Massen- & Serienerstellung: Batch-CSR-Generierung für Serverfarmen, IoT-Serien, Endgeräte in MDM-Szenarien.
Workflow & Nachverfolgung: Genehmigungsprozesse, Anbindung an Ticket/CMDB, Status-Tracking vom CSR bis zur Zertifikatsausstellung.
Ökosystem-Integration: Anbindungen an interne PKI/CA-Systeme (z. B. AD CS, EJBCA, Vault-PKI), Verzeichnisdienste und Secret-Manager.
Rollen & Auditing: Rollenbasierte Zugriffssteuerung (RBAC), Protokollierung von Schlüsselerzeugung, CSR-Export und Freigaben.
Lebenszyklusunterstützung: Unterstützung für Erneuerung/Rotation (re-key), Erinnerungen an Ablaufdaten, Zuordnung von CSRs zu bestehenden Zertifikaten.
Eine IT-Abteilung erzeugt für einen Webserver eine CSR mit SAN-Einträgen (example.com, www.example.com, api.example.com) und beantragt ein öffentliches TLS-Zertifikat.
In einer CI/CD-Pipeline wird für jeden Microservice automatisch ein Schlüsselpaar generiert und eine CSR an die interne CA gesendet, um mTLS-Zertifikate auszustellen.
Ein MDM-System stößt auf Endgeräten eine lokale Schlüsselerzeugung im TPM an, erstellt darauf basierend eine CSR und erhält ein S/MIME-Zertifikat für signierte/verschlüsselte E-Mails.
Ein Hersteller erstellt im Fertigungsband Batch-CSRs für tausende IoT-Geräte; die Hersteller-CA signiert diese zu Geräteidentitäten für spätere Cloud-Onboarding-Prozesse.
Ein Build-System erzeugt eine CSR für ein Code-Signing-Zertifikat, um Software-Releases kryptografisch zu signieren.
Ein Team ersetzt ablaufende Zertifikate: Die Plattform erstellt neue CSRs (re-key) gemäß Policy und stößt die Erneuerung zentral an.
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