Unter „Regelverwaltung“ versteht man das Erstellen, Pflegen, Prüfen, Freigeben und Ausführen von geschäftlichen Regeln, die Entscheidungen in Prozessen und Anwendungen steuern (z. B. „Wenn Kunde A und Risiko B, dann Maßnahme C“). Ziel ist es, Entscheidungslogiken zentral, nachvollziehbar und unabhängig vom Anwendungscode zu halten, sodass Fachbereiche Änderungen schnell, kontrolliert und auditierbar umsetzen können.
Regelerstellung (Authoring): Visuelle Editoren für If-Then-Regeln, Entscheidungsbäume und Entscheidungstabellen (z. B. nach DMN).
Regel-Repository & Versionierung: Zentrale Ablage mit Historie, Branches/Tags, Baselines und Wiederherstellung früherer Stände.
Governance & Freigabe-Workflows: Rollen, Vier-Augen-Prinzip, Review- und Genehmigungsprozesse, Audit-Trail.
Tests & Simulation: Szenario- und What-if-Tests, Testdatenverwaltung, automatische Regressionstests.
Konsistenz- und Konflikterkennung: Erkennung widersprüchlicher Regeln, Lückenanalyse, Priorisierung (Salience) und Kollisionsauflösung.
Regelablaufsteuerung: Ruleflows, Vorwärts-/Rückwärtsverkettung, Ereignis- und Zeitbedingungen.
Datenintegration & APIs: REST/GraphQL, Event-Streams, Mapping von Datenmodellen, Validierungen.
Deployment & Runtime: Hot-Deployment, Container- bzw. Cloud-Betrieb, Skalierung und Caching.
Monitoring & Reporting: Trefferquoten, Entscheidungs-Latenz, Business-KPIs, Protokollierung und Tracing.
Änderungsfolgenanalyse: Impact- und Abhängigkeitsanalyse bei Regeländerungen.
Sicherheit & Compliance: Zugriffskontrollen, Mandantenfähigkeit, DSGVO-konforme Protokollierung.
Import/Export & Standards: Unterstützung von DMN- und PMML-Artefakten, Vorlagen und domänenspezifischen Sprachen (DSL).
Preis- und Rabattlogiken im E-Commerce (kundenspezifische Konditionen, Staffelpreise, Promotions).
Kreditwürdigkeits- und Underwriting-Regeln im Finanzwesen (Scoring, Limits, Dokumentenanforderungen).
Policen- und Schadenregulierungsregeln in Versicherungen (Deckung, Selbstbehalte, Prüfpfade).
Compliance- und Sanktionslistenprüfungen (KYC/AML) in Onboarding- und Zahlungsprozessen.
Steuer- und Abgabenberechnungen über Ländergrenzen hinweg (z. B. MwSt., digitale Produkte).
Routing und „Next Best Action“ im Kundenservice (Skill-basiertes Routing, Eskalationsregeln).
Regelbasierte Betrugserkennung im Handel (Verdachtsmuster, Schwellenwerte, Sperrlogiken).
IoT-/Industrie-Szenarien: Alarm- und Wartungsregeln auf Basis von Sensordaten (Ereignisverarbeitung).
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