Eine „PCN (Product Change Notification) Meldung“ ist eine formalisierte Mitteilung eines Herstellers über bevorstehende oder bereits erfolgte Änderungen an einem Produkt. Diese Änderungen können technischer, funktionaler oder logistischer Natur sein und betreffen meist elektronische Bauteile, Softwarekomponenten oder andere technologiebezogene Produkte. Ziel einer PCN-Meldung ist es, betroffene Kunden frühzeitig über relevante Änderungen zu informieren, um eine unterbrechungsfreie Weiterverwendung, qualifizierte Neubewertung oder alternative Beschaffung zu ermöglichen. PCNs sind insbesondere in regulierten Branchen wie der Automobilindustrie, Medizintechnik oder Luftfahrt von hoher Bedeutung.
Änderungsverfolgung: Dokumentation und Historie aller Produktänderungen inklusive Versionen, Datum und Änderungsgrund.
Benachrichtigungsmanagement: Automatisierter Versand von PCN-Meldungen an definierte Empfängergruppen (z. B. Einkauf, Entwicklung, Qualitätsmanagement).
Workflow-Unterstützung: Integration von Genehmigungs- und Prüfprozessen zur systematischen Bewertung und Freigabe der PCNs.
Dokumentenmanagement: Verwaltung zugehöriger Dokumente wie technische Zeichnungen, Vergleichsdokumente oder regulatorische Nachweise.
Lieferantenintegration: Möglichkeit, PCNs direkt von Lieferanten zu empfangen, zu verarbeiten und in eigene Prozesse zu integrieren.
Risikobewertung: Funktionen zur Analyse möglicher Auswirkungen der Produktänderung auf bestehende Anwendungen, Stücklisten und Compliance-Anforderungen.
Schnittstellen zu ERP- und PLM-Systemen: Automatisierte Übergabe relevanter Änderungsinformationen an bestehende Systemlandschaften.
PCN-Archivierung: Revisionssichere Ablage aller PCNs zur Nachvollziehbarkeit und Auditierung.
Ein Elektronikzulieferer informiert Kunden über die Abkündigung eines Mikrocontrollers und bietet einen Nachfolger mit veränderten Spezifikationen an.
Ein Softwarehersteller kündigt eine neue API-Version an, die ab einem bestimmten Datum alte Schnittstellen ersetzt.
Ein Medizintechnikunternehmen bewertet eine PCN eines Bauteillieferanten auf Auswirkungen auf Zulassungen und Funktionalität der Endprodukte.
Ein Unternehmen implementiert einen digitalen Workflow zur Prüfung und Freigabe eingehender PCNs mit Beteiligung von Entwicklung, Qualität und Einkauf.
Ein Maschinenbauer nutzt eine Software, um alle historischen PCNs für Audits und technische Rückfragen jederzeit abrufbar zu halten.