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xRM meets IoT


Wie Unternehmen mit vernetzten Objekten Beziehungsmanagement neu denken

Die zunehmende Digitalisierung führt dazu, dass nicht mehr nur Menschen und Organisationen in Geschäftsbeziehungen eingebunden sind, sondern auch Dinge wie z.B. Maschinen, Geräte, Fahrzeuge oder Sensoren. Das Internet of Things (IoT) macht diese Objekte „smart“ und ermöglicht es, ihre Daten in Echtzeit zu erfassen und zu nutzen. Gleichzeitig gewinnen Unternehmen zunehmend Erkenntnisse aus diesen Daten, um Prozesse effizienter zu gestalten, Wartungen vorausschauend zu planen oder neue Geschäftsmodelle umzusetzen.

Herkömmliche CRM- oder ERP-Systeme sind für diese Anforderungen oft nicht ausgelegt. Genau hier setzt ein modernes xRM-System an. Es erweitert den klassischen Beziehungsbegriff auf alle relevanten Akteure einschließlich vernetzter Objekte und wird damit zum digitalen Bindeglied in einer vernetzten Geschäftswelt.

Grundlagen: Was verbindet xRM und IoT?

xRM – Eine Plattform für alle Beziehungen

xRM – Eine Plattform für alle Beziehungen

xRM (Anything Relationship Management) steht für einen erweiterten Ansatz im Beziehungsmanagement: Während sich klassische CRM-Systeme primär auf die Interaktion mit Kunden fokussieren, geht ein xRM System einen Schritt weiter. Es erlaubt die zentrale und systematische Verwaltung sämtlicher relevanter Beziehungspartner. Hierzu zählen natürliche Personen, Organisationen oder physische Objekte wie Maschinen, Fahrzeuge oder Gebäude.

Im Mittelpunkt steht dabei ein modellgetriebener, konfigurierbarer und höchst flexibler Plattformansatz. Dieser ermöglicht es Unternehmen, individuelle Beziehungstypen zu definieren, Rollen zuzuweisen, Geschäftsprozesse zu steuern und relevante Informationen strukturiert zu erfassen.

Durch die Erweiterung der Datenmodelle und Entitäten ist xRM prädestiniert dafür, auch Dinge als aktive Teilnehmer in Geschäftsbeziehungen zu führen - und genau hier entsteht die Schnittstelle zum Internet of Things.

IoT – Datenquelle und Aktionsmotor

IoT – Datenquelle und Aktionsmotor

Das Internet of Things (IoT) beschreibt die Vernetzung von physischen Objekten, die über Sensoren, Aktoren und Kommunikationsmodule verfügen. Diese „smarten“ Geräte generieren laufend Daten beispielsweise zu Zustand, Position, Nutzung oder Umgebungseinflüssen, die über das Internet an zentrale Systeme gesendet werden.

Ziel des IoT ist es, Prozesse durch automatisierte Informationsflüsse zu optimieren, Ereignisse in Echtzeit zu erkennen und auf Basis dieser Daten fundierte Entscheidungen zu treffen. Das funktioniert allerdings nur dann effizient, wenn die Informationen in einem passenden Kontext verarbeitet und weitergenutzt werden können.

Das Zusammenspiel von xRM und IoT

Das Zusammenspiel von xRM und IoT

Die Integration von IoT-Daten in ein xRM-System erschließt neue Dimensionen im Beziehungsmanagement. Maschinen oder Geräte können im xRM als eigene Beziehungspartner modelliert werden und das mit individuellen Eigenschaften, Beziehungen zu anderen Entitäten (z. B. Kunden, Technikern, Herstellern) und eingebundenen Prozessen.

Anwendungsbeispiele aus der Praxis

1. Predictive Maintenance & Wartungsmanagement

1. Predictive Maintenance & Wartungsmanagement

Moderne Maschinen verfügen über Sensoren, die Zustände wie Temperatur, Druck oder Laufzeit erfassen. Diese Informationen fließen in Echtzeit in das xRM-System ein. Sobald ein definierter Schwellenwert erreicht wird, kann automatisch ein Serviceticket erstellt oder ein Wartungseinsatz geplant werden, noch bevor es zu einem Ausfall kommt. Das reduziert ungeplante Stillstände und senkt die Instandhaltungskosten erheblich.

2. Lifecycle Management von Assets

2. Lifecycle Management von Assets

Ein xRM-System erlaubt die digitale Verwaltung des kompletten Lebenszyklus eines Objekts: von der Inbetriebnahme über Wartungen und Reparaturen bis hin zur Stilllegung. IoT-Daten ergänzen diese Objektakten um aktuelle Nutzungsinformationen und Betriebszustände. Die Kombination ermöglicht durch diese umfassende Datenlage eine deutlich verbesserte Entscheidungsbasis für Investitionen oder Serviceeinsätze.

3. Smart Service & Remote Monitoring

3. Smart Service & Remote Monitoring

In der Medizintechnik, im Gebäudemanagement oder Maschinenbau lassen sich mit Hilfe von IoT und xRM Störungen automatisch erkennen und Servicemaßnahmen auslösen. Der zuständige Techniker erhält alle relevanten Informationen - inklusive Gerätedaten, Wartungshistorie und Ansprechpartner - zentral über das xRM-System. Das spart Zeit, erhöht die Servicequalität und minimiert Reaktionszeiten.

 

️Beispiel A: Vernetzte CNC-Maschine im Serviceprozess

Situation:
Eine CNC-Maschine ist einem festen Standort zugeordnet und unterliegt einem Wartungsvertrag mit einem externen Dienstleister.

Ablauf über xRM + IoT:

  • Die Maschine ist mit Sensoren ausgestattet und übermittelt im Störfall automatisch eine Meldung an das xRM-System des externen Dienstleisters.

  • Das xRM erkennt den Fehlerzustand und erzeugt ein Serviceticket.

  • Das zuständige Support-Team wird direkt informiert - inklusive Standort, Gerätedaten und Fehlerbeschreibung.

  • Der Serviceeinsatz wird über das xRM geplant, dokumentiert und ausgewertet.

Nutzen:

  • Schnellere Reaktionszeiten

  • Weniger Ausfallzeiten

  • Transparente Servicehistorie

Beispiel B: Intelligente Wartungsplanung in der Medizintechnik

Situation:
Ein medizintechnisches Gerät wird regelmäßig genutzt und überträgt kontinuierlich Nutzungsdaten an das zentrale xRM-System.

Ablauf über xRM + IoT:

  • Die Nutzungsdaten werden im xRM in Echtzeit erfasst und mit dem digitalen Objektprofil des Geräts verknüpft.

  • Basierend auf Betriebsstunden und Nutzungsmustern werden Service-Intervalle automatisch berechnet.

  • Das System generiert Kalibrierungserinnerungen und koordiniert die erforderlichen Maßnahmen mit dem zuständigen Technikerteam.

  • Alle Aktionen werden in der Gerätedokumentation revisionssicher gespeichert.

Nutzen:

  • Proaktive Wartung

  • Einhaltung regulatorischer Anforderungen

  • Höhere Patientensicherheit und Geräteverfügbarkeit

Voraussetzungen für die IoT-Integration in xRM

Flexible Datenmodelle

Flexible Datenmodelle

Die xRM-Plattform muss es erlauben, neue Beziehungstypen wie „Gerät“, „Sensor“, „Anlage“ dynamisch zu definieren - inklusive individueller Attributsets und Beziehungen zu anderen Entitäten.

Echtzeitverarbeitung

Echtzeitverarbeitung

Ereignisse, die von IoT-Geräten ausgelöst werden (z. B. Temperatur > Schwellwert), müssen in Echtzeit verarbeitet und in Workflows überführt werden können.

Standardisierte Schnittstellen

Standardisierte Schnittstellen

Für eine nahtlose Anbindung an IoT-Plattformen sind APIs unerlässlich. Typische Protokolle sind REST, MQTT, OPC UA oder AMQP.

Skalierbare Plattformarchitektur

Skalierbare Plattformarchitektur

Gerade im IoT-Umfeld können sehr große Datenmengen anfallen. Ein performantes, cloudfähiges Backend ist daher Voraussetzung.

Datenschutz & Sicherheit

Datenschutz & Sicherheit

Auch Objektdaten können Rückschlüsse auf Personen oder Geschäftsgeheimnisse zulassen. Deshalb ist die DSGVO-konforme Speicherung, Verschlüsselung und Zugriffskontrolle auch im xRM-Kontext unerlässlich.

Nutzen und Mehrwert für Unternehmen

Die Verbindung von xRM und IoT eröffnet Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil: Sie sind durch die Verknüpfung der Technologien in der Lage, nicht nur menschliche, sondern auch maschinelle Akteure als Teil ihres Beziehungsnetzwerks systematisch zu managen. Dadurch entstehen neue Möglichkeiten zur Automatisierung, Optimierung und strategischen Steuerung.

Nutzen und Mehrwert für Unternehmen

Ganzheitlicher Überblick über alle Beziehungen

Ganzheitlicher Überblick über alle Beziehungen

Ein modernes xRM-System bildet alle relevanten Beziehungen eines Unternehmens ab - Kunden, Lieferanten, Partner, Mitarbeitende und Maschinen, Geräte oder Anlagen. Durch die Integration von IoT-Daten entsteht ein vollständiges, konsistentes Beziehungsbild.

Prozessautomatisierung und Effizienzsteigerung

Prozessautomatisierung und Effizienzsteigerung

Durch die Verknüpfung von Echtzeitdaten aus dem IoT mit xRM-Workflows lassen sich zahlreiche Geschäftsprozesse automatisieren. Medienbrüche werden vermieden, manuelle Tätigkeiten reduziert und Reaktionszeiten signifikant verkürzt.

Neue Geschäftsmodelle und Services

Neue Geschäftsmodelle und Services

xRM in Kombination mit IoT schafft die technische Basis für innovative, datengetriebene Geschäftsmodelle, wie z.B. Pay-per-Use-Modelle, zustandsabhängiger Service, Monitoring-as-a-Service. Unternehmen können Services differenzieren, Zusatzleistungen monetarisieren und sich vom Wettbewerb abheben.

Bessere Servicequalität und Kundenzufriedenheit

Bessere Servicequalität und Kundenzufriedenheit

Ein zentrales Element moderner xRM-Systeme ist die strukturierte Serviceunterstützung. Kunden erleben schnellen, kompetenten und bedarfsgerechten Service – ein klarer Treiber für Kundenbindung und Empfehlungsrate.

Fundierte Entscheidungen durch integrierte Analysen

Fundierte Entscheidungen durch integrierte Analysen

xRM-Systeme bieten Analyse- und Reportingfunktionen, die durch IoT-Daten noch wertvoller werden. Hierzu gehören beispielsweise Nutzungsauswertungen und Performance-Analysen von Geräten, Fehlermuster-Erkennung über Zeit und Standorte hinweg sowie Optimierungspotenziale bei Wartungsintervallen, Produktauslegung oder Ressourceneinsatz.

Dies führt im Ergebnis dazu, dass Unternehmen neue Erkenntnisse über Prozesse, Kundenverhalten und Asset-Performance als Grundlage für kontinuierliche Verbesserung gewinnen.

Risikominimierung durch datenbasiertes Handeln

Risikominimierung durch datenbasiertes Handeln

Risiken im Betriebs-, Service- oder Lieferkontext können frühzeitig erkannt und gesteuert werden. Für die Erhöhung der Betriebssicherheit sorgen zum Beispiel Frühwarnsysteme bei kritischen Zustandswerten, automatisierte Eskalationen bei Ausfällen oder Sicherheitsverstößen oder auch die Compliance-Unterstützung durch revisionssichere Dokumentation von Objekt- und Interaktionsdaten.

Flexibilität und Skalierbarkeit für Wachstum

Flexibilität und Skalierbarkeit für Wachstum

Durch die modulare Struktur eines xRM-Systems und die Anbindung an beliebige IoT-Komponenten lassen sich Prozesse und Modelle dynamisch erweitern. So können beispielsweise neue Objekte (z. B. Maschinenserien, Gebäudetechnik, Fahrzeuge) integriert werden. Eine Skalierung auf weitere Standorte oder Tochtergesellschaften ist ebenso möglich wie die Erweiterung um neue Beziehungstypen (z. B. Betreiber, Endnutzer, Händlernetzwerke).

Fazit

Die intelligente Verknüpfung von xRM und IoT markiert einen entscheidenden Entwicklungsschritt im Beziehungsmanagement der digitalen Ära. Unternehmen gewinnen damit die Fähigkeit, nicht nur klassische Stakeholder, sondern auch vernetzte Objekte systematisch in ihre Geschäftsprozesse einzubinden. Durch die Echtzeitintegration von Sensordaten, automatisierte Workflows und individuelle Objektprofile lassen sich Prozesse proaktiv steuern, Ausfallzeiten minimieren und neue servicestarke Geschäftsmodelle realisieren. Das Ergebnis: Ein konsistentes, ganzheitliches Beziehungsbild über alle Akteure und Assets hinweg - zentral verwaltet, flexibel skalierbar und zukunftssicher. xRM wird damit zur Schlüsselplattform für Unternehmen, die ihre Effizienz steigern, ihre Innovationskraft ausbauen und ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig sichern wollen.

Abkürzungen:
IoT: Internet of Things
xRM: Extended-Relationship-Management

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