Der Begriff „Backup-Planung“ bezeichnet die strategische und operative Planung von Datensicherungsprozessen in einem Unternehmen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass geschäftskritische Daten regelmäßig, automatisiert und revisionssicher gesichert werden, um im Falle von Datenverlust, Systemausfällen oder Cyberangriffen eine schnelle und vollständige Wiederherstellung zu ermöglichen. Die Backup-Planung berücksichtigt dabei Zeitpunkte, Häufigkeit, Speicherorte, Datenarten, Wiederherstellungsziele (RTO/RPO) sowie gesetzliche und branchenspezifische Anforderungen.
Backup-Zeitplanung: Festlegung von Zeitpunkten und Intervallen für automatische Sicherungen (z. B. täglich, wöchentlich, kontinuierlich).
Datentyp- und Umfangsdefinition: Auswahl, welche Daten, Dateien oder Systeme gesichert werden sollen.
Speicherzielverwaltung: Konfiguration lokaler, netzwerkbasierter oder Cloud-Speicherorte für Sicherungsdaten.
Versionierung und Aufbewahrungsrichtlinien: Verwaltung mehrerer Backup-Versionen sowie Definition der Aufbewahrungsdauer.
Verschlüsselung und Zugriffsschutz: Schutz gesicherter Daten durch Verschlüsselung und rollenbasierte Zugriffsrechte.
Wiederherstellungsplanung (Restore-Strategie): Definition von Wiederherstellungsprozessen, RTO (Recovery Time Objective) und RPO (Recovery Point Objective).
Benachrichtigung und Protokollierung: Automatisierte Berichte, Logs und Benachrichtigungen über Backup-Status und Fehler.
Test-Backups und Wiederherstellungsprüfungen: Funktionen zur Simulation und Prüfung von Backup- und Restore-Prozessen zur Qualitätssicherung.
Integration in IT-Infrastruktur: Anbindung an Datenbanken, virtuelle Maschinen, ERP- oder E-Mail-Systeme zur vollständigen Sicherung.
Ein mittelständisches Unternehmen legt tägliche Backups von Kundendaten auf einem verschlüsselten Cloud-Speicher an.
Ein IT-Administrator plant wöchentliche Vollbackups und tägliche inkrementelle Sicherungen für kritische Geschäftsanwendungen.
Ein Krankenhaus definiert ein RTO von maximal 2 Stunden für die Wiederherstellung von Patientendaten nach einem Systemausfall.
Ein Softwareunternehmen testet regelmäßig die Wiederherstellung von Sicherungsdaten, um die Integrität der Backup-Prozesse sicherzustellen.
Ein internationales Unternehmen erstellt regionsspezifische Backup-Pläne, um gesetzliche Vorgaben zur Datenaufbewahrung einzuhalten.