Der Begriff „Export-Erstmusterprüfbericht“ (kurz: Export-EMPB) bezeichnet die dokumentierte Erstmusterprüfung für Produkte, die für den Export bestimmt sind. Diese Prüfung dient der formalen und technischen Bestätigung, dass ein Produkt nach der Erstfertigung die geforderten Spezifikationen und Qualitätsstandards des Kunden sowie die geltenden internationalen Normen erfüllt. Der Export-Erstmusterprüfbericht ist besonders relevant im internationalen Handel, etwa bei Lieferungen an OEMs oder Zuliefererketten in regulierten Branchen wie der Automobil-, Luftfahrt- oder Medizintechnikindustrie.
Ein solcher Bericht wird in der Regel vor der Serienproduktion erstellt und bildet eine wichtige Grundlage für die Freigabe von Lieferungen ins Ausland.
Vorlagen- und Formularverwaltung: Nutzung standardisierter EMPB-Formate (z. B. VDA, PPAP) mit konfigurierbaren Feldern für exportrelevante Anforderungen.
Messwert- und Prüfdatenerfassung: Integration von Messdaten aus CAQ- oder MES-Systemen zur präzisen Dokumentation der Prüfergebnisse.
Merkmalsprüfung: Verwaltung und Nachverfolgung kritischer Produktmerkmale und Toleranzen, insbesondere nach internationalen Normen (z. B. ISO, ASTM).
Dokumentenanhang: Möglichkeit zur Einbindung von Zeichnungen, Zertifikaten, Materialnachweisen oder Zollunterlagen.
Freigabe-Workflows: Abbildung von mehrstufigen Prüf- und Genehmigungsprozessen vor dem Export.
Versionierung & Historie: Lückenlose Nachvollziehbarkeit von Änderungen und Prüfzyklen bei Produktmodifikationen.
Mehrsprachige Berichtserstellung: Erstellung von EMPBs in verschiedenen Sprachen für internationale Kunden und Zollbehörden.
Exportkonformitätsprüfung: Prüfung auf Einhaltung spezifischer Exportanforderungen wie RoHS, REACH oder länderspezifische Normen.
Ein deutscher Automobilzulieferer erstellt einen VDA-konformen EMPB für eine neue Bauteillieferung an einen OEM in China.
Ein Maschinenbauer dokumentiert im EMPB die vollständige Maßprüfung und Materialzertifikate für ein Ersatzteil, das in die USA exportiert wird.
Ein Medizintechnikhersteller erstellt einen EMPB nach ISO 13485 und fügt zusätzlich Exportzertifikate für den Vertrieb in der Schweiz bei.
Ein Elektronikproduzent nutzt eine CAQ-Software zur Erstellung eines PPAP-konformen EMPBs für einen US-amerikanischen Tier-1-Kunden.