Software-Tipps
Software > Software-Tipps > Performance

Beurteilen und Bewerten der Softwareperformance


Beurteilen und Bewerten der Softwareperformance

Die Performance einer Software beschreibt, wie effizient und zuverlässig ein System unter bestimmten Bedingungen arbeitet. Sie ist ein zentraler Faktor für die Zufriedenheit der Nutzer, die Effizienz von Geschäftsprozessen sowie die Skalierbarkeit von IT-Systemen – insbesondere bei unternehmenskritischen Anwendungen wie ERP-, CRM- oder DMS-Lösungen. Das Verhalten eines Softwareprodukts bei der Ausführung umfasst verschiedene technische Parameter. Maßgeblich sind dabei u. a. die Antwortzeit, Bearbeitungszeit, Systemauslastung und Stabilität. Reagiert eine Software träge oder langsam, kann dies schnell zu einer Frustration bei Mitarbeitenden führen – und darüber hinaus Arbeitsprozesse verlangsamen oder Kundenkontakte negativ beeinflussen.

Unterschiede: Rechenleistung vs. Softwareperformance

Häufig wird der Begriff Performance sowohl auf Software- als auch auf Hardwarekomponenten angewendet. Für eine klare Einordnung ist folgende Differenzierung hilfreich: Die Rechenleistung (englisch performance) ist eine Kenngröße, um die Geschwindigkeit einer Rechenoperation eines Rechners zu messen. Die Kenngröße einer Rechenoperation wird umgangssprachlich als Datenverarbeitungsgeschwindigkeit bezeichnet. Diese Geschwindigkeit bestimmt man anhand der Anzahl der Berechnungen pro Zeiteinheit. Benchmark Tests ermitteln die Geschwindigkeit und Gesamtperformance einer Software.1
Die Softwareperformance hingegen bezieht sich auf das Verhalten einer Anwendung im laufenden Betrieb - also z. B. wie schnell ein Modul geladen wird, wie effizient Datenbankabfragen verarbeitet werden oder wie stabil das System unter hoher Last arbeitet.
Beide Aspekte können miteinander zusammenhängen, sollten aber getrennt analysiert und bewertet werden.

Wichtige Performance-Kriterien im Überblick

Bei der Bewertung der Softwareperformance sind folgende Kriterien besonders relevant:

  • Antwortzeit (Response Time): Wie schnell reagiert die Anwendung auf Benutzereingaben oder Systemanforderungen?
  • Bearbeitungszeit (Processing Time): Wie lange dauert die Ausführung einzelner Prozesse oder Transaktionen?
  • Systemauslastung: Wie effizient nutzt die Software vorhandene Ressourcen (CPU, RAM, I/O)?
  • Skalierbarkeit: Bleibt die Performance auch bei wachsender Nutzerzahl oder Datenmenge stabil?
  • Verfügbarkeit: Wie zuverlässig steht die Softwarelösung während der Betriebszeiten zur Verfügung?

Bedeutung für den Unternehmenserfolg

Eine unzureichende Softwareperformance kann direkte wirtschaftliche Auswirkungen haben: Langsame Prozesse, lange Ladezeiten oder instabile Anwendungen beeinträchtigen nicht nur die Produktivität, sondern können auch zu Verzögerungen in der Kundenkommunikation führen. Besonders kritisch ist dies bei Systemen mit hoher Interaktivität, etwa in Kundenportalen, E-Commerce-Anwendungen oder cloudbasierten Geschäftsanwendungen.


1 vgl. auch Wikipedia: Rechenleistung, aufgerufen am 18.07.2025