Der Begriff „Drucken von Farbauszügen“ bezeichnet den Prozess der separaten Ausgabe einzelner Farbkanäle (meist Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz – kurz: CMYK) zur Vorbereitung des professionellen Vierfarbdrucks. Diese Technik wird insbesondere im grafischen Gewerbe, in Druckereien sowie in der Druckvorstufe eingesetzt, um Farbtrennungen für den Offsetdruck oder andere industrielle Druckverfahren zu erstellen. Ziel ist es, eine farbgetreue, kontrollierte und reproduzierbare Ausgabe zu gewährleisten.
Farbseparation: Automatische Umwandlung von RGB- oder Vollfarbdaten in druckbare CMYK-Farbkanäle.
Ausgabe von Einzelfarben: Möglichkeit, einzelne Farbauszüge (z. B. nur Magenta oder Schwarz) separat zu drucken oder zu speichern.
Druckvorstufen-Export: Erstellung von separierten PDF/X-Dateien oder PostScript-Dateien für den professionellen Druck.
Rasterung und Tonwertkorrektur: Anpassung von Rasterweiten, Punktformen und Tonwertzunahmen zur exakten Reproduktion.
Überdrucken- und Aussparungskontrolle: Prüfung und Korrektur der Überlagerung von Farben, um Fehldrucke zu vermeiden.
Softproof-Funktion: Bildschirmvorschau der Farbauszüge zur Simulation des Druckergebnisses.
ICC-Farbmanagement: Anwendung von Farbprofilen zur farbverbindlichen Ausgabe auf verschiedenen Drucksystemen.
Eine Werbeagentur erstellt vier Farbauszüge (CMYK) eines Flyers für den Offsetdruck.
Ein Verpackungsdesigner prüft den Schwarzkanal (K) separat, um die Lesbarkeit von Barcodes zu optimieren.
Ein Drucktechniker nutzt die Softproof-Funktion zur Simulation der Farbausgabe auf ungestrichenem Papier.
Ein Verlag erzeugt aus einem Layoutprogramm PDF/X-4-Dateien mit eingebetteten Farbauszügen zur Weitergabe an die Druckerei.
Ein Druckvorstufenmitarbeiter kontrolliert in der Drucksoftware, ob Überdrucke korrekt angelegt sind.