Software-Tipps

Bildformate


Unterstützte Bildformate

Für unterschiedliche Software-Anwendungen wurden zahlreiche Bildformate entwickelt. Jedes Format ist für eine spezielle Anwendung vorgesehen. Kein Bildformat ist universell einsetzbar. Weit verbreitete Bildformate werden heute von vielen Softwareprogrammen verarbeitet und können entsprechend angezeigt werden. Bei den Formaten wird grundsätzlich zwischen pixel- und vektororientierten Bildformaten unterschieden.

Pixelorientierte Bildformate

Pixelorientierte Formate eignen sich am besten zum Speichern von (eingescannten) und digital aufgenommenen Fotos. Diese Formate speichern jedes Pixel einzeln und sind von daher nicht (bzw. nur eingeschränkt) skalierbar. Die Skalierbarkeit ist auf das "Verkleinern" beschränkt. Pixelorientierte Bildformate werden daneben sehr häufig für Internetanwendungen eingesetzt.

Vektororientierte Formate

Vektororientierte Formate dienen vor allem dem Austausch von Zeichnungen, Grafiken und 3D Modellen/Darstellungen. Sie sind stufenlos und verlustfrei skalierbar. Vektororientierte Formate eignen sich nicht zum Speichern von Fotos und anderen Formaten, die bereits einmal als Pixelgrafik abgespeichert waren. Sie werden vor allem im CAD-Anwendungsbereich sowie im Buchdruck verwandt.

Bekannteste Bildformate:

  • AI (Dateiendung: .ai)
    • adobe Illustrator ArbeitsdateiAI ist das native Dateiformat von Adobe Illustrator, einem vektorbasiertem Grafikprogramm. Das Dateiformat wird häufig bei Printmedien und unter anderem für Logos eingesetzt. Es zählt neben .pdf, .svg und .eps zu den gängigsten Vektordateiformaten. Das Format kann von einer Reihe weiterer Programmen (Freeware und kommerziell) gelesen und ggfs. in andere Formate konvertiert werden. Die Bearbeitung in anderen Programmen kann problematisch sein, wenn die Dateiinhalte auf originären Features von Adobe Illustrator basieren.
  • BMP - (Windows Bitmap) (Dateiendung: .bmp, .dib, wbmp)
    • BMPWindows Bitmap (BMP) speichern Farbinformationen in einem geräteunabhängigen Format DIB (Device Independent Bitmap). Das pixelorientierte Format für zweidimensionale Rastergrafiken liegt in drei Versionen (3,4,5) vor. Die Farbinformationen der Pixel sind unabhängig von der Art und Weise wie das Anzeigegerät Farben darstellt. Die drei Farbkanäle haben eine Farbtiefe von jeweils 16 Bit. Es gibt keinen Alphakanal für transparente Darstellungen.
  • DXF - Drawing Interchange Format (Dateiendung: .dxf)
    • DXF ist ein Industriestandardaustauschformat für CAD-Daten, das programmübergreifend in verschiedenen CAD- und CNC-Programmen eingesetzt werden kann. DXF Formate können auch mit Texteditoren und Programmiersprachen erzeugt werden. Weitere Austauschformate für CAD-Daten sind IFC, IGES oder STEP.
  • GIF - Graphics Interchange Format (Dateiendung: .gif)
    • BMPDas GIF Format wurde entwickelt, um Grafiken möglichst platzsparend zu speichern. Gespeichert wird eine Kombination aus Farbtabelle für die Datei zusammen mit der verlustfreien LZW-Kompression der Bildinformation. Je nach Ausgangsbild können zwischen 20 und 70% an Kompression erreicht werden. Bei sehr komplizierten bzw. anspruchsvollen Grafiken kann es durch die Kompression sogar zu größeren Dateigrößen kommen.
      Mehrere Einzelbilder können im GIF Format in einer Datei abgespeichert und als Animation dargestellt werden. Die Bilder können verlustfrei komprimiert werden. Die Dateigrößen sind in der Regel im GIF Format um die Hälfte kleiner als bei JPG und bis zu 3x kleiner als im BMP Format.
  • JPEG - Joint Photographics Expert Group (Dateiendungen: .jpeg, .jpg)
    • PSDJPG bietet die Möglichkeit Fotos und Bilder in verschiedenen Qualitätsstufen abzuspeichern. Diese Speicherung erfolgt als verlustbehaftete Kompression. Je höher die Kompression desto höher die Informationsverluste. Auch die verlustfreie Speicherung ist möglich.
      Das JPEG ist ungeeignet für gerastete Bilder, monochrome Bilder mit einem Bit pro Bildpunkt, digitale Strichzeichnungen mit zahlreichen harten Kanten und das Format kann keine transparenten Grafiken abbilden.
  • PCX Pixel-Dateiformat (Dateiendung .pcx )
    • PCXPCX war eines der ersten Bitmap-Bildformate für DOS- und Windows-Rechner. Die Entwicklerfirma ZSoft Corporation hat es 1982 veröffentlicht und in eigenen Produkten wie Paintbrush eingesetzt. Das Format PCX speichert die Bilddaten in Farbebenen.
  • PDF - Portable Document Format (Dateiendung: .pdf)
    • PDFPDF ist ein plattformunabhängiges Format für den Austausch von Texten, Bildern und Grafiken. Das Format eignet sich für die Wiedergabe aller Farben, von Raster- und Vektorgrafiken sowie von Schrifttypen. PDF ist ebenso eine Seitenbeschreibungssprache wie PostScript. In einer PDF Datei können aber im Gegensatz zu PostScript Dateien auch interaktive Elemente enthalten sein. So lassen sich beispielsweise Formularfelder, Lesezeichen oder Kommentare abbilden. PDF-Dateien sind durch die eingesetzte Kompression aber wesentlich kleiner als PostScript Dateien. Eine Besonderheit für PDF-Dateien ist die Möglichkeit zur Verschlüsselung.
  • PNG - Portable Network Graphics (Dateiendungen: .png, .pngf)
    • PNGPNG ist ein weitverbreitetes, lizenzfreies Rastergrafikformat mit verlustfreier Kompression. Das PNG-Format unterstützt Alpha-Transparenz und ist auf- und abwärtskompatibel. Es zählt zu den meistverwendetsten Grafikformaten im Internet. PNG arbeitet mit einer Farbtiefe von 8 oder 16 Bit pro Kanal und erreicht die Farbtiefe von True Color. PNG kann zusätzlich zur Grafik auch Text und Keywords speichern.
  • PS und EPS - PostScript und Encapsulated PostScript (Dateiendungen: .ps, .eps, epsf, .epsi)
    • PS und EPSPostscript ist eine Seitenbeschreibungssprache und ein Programmiersprache. Sie wird in der Regel als Vektorgrafikformat eingesetzt. EPS ist das Grafikformat für Vektorgrafik- und Schrifteditoren. Das EPS-Format ist als Austauschformat zwischen verschiedenen Programmen konzipiert. PostScript war lange Zeit der Standard in der Druckbranche, der mittlerweile von PDF abgelöst wurde.
  • PSD - Photoshop Document (Dateiendungen: .psd, pdd)
    • PSDPSD ist ein natives Dateiformat von Adobe Photoshop. In diesem Format werden entweder unkomprimiert oder auch komprimiert mit der verlustfreien Lauflängencodierung RLE gespeichert. PSD bietet zahlreiche Farbmodelle und es gibt einen Alphakanal für die Abbildung von Transparenz.
  • RAW - Rohdaten (Dateiendungen u.a.: .dng, .cr2, .cr3, .nef, .raw, .erf, .mdc, .fff)
    • RawRAW ist eine Sammelbezeichnung für Rohdatenformate. Diese Rohdaten werden über Digitalkameras erfasst und ohne weitere Bearbeitung direkt in den Speicher geschrieben. Es sind herstellerspezifische, unkomprimierte und unbearbeitete Datenformate. Der Vorteil des RAW-Formates ist, dass z.B. der Weißabgleich als zusätzliche Information abgespeichert wird. Die höhere Farbtiefe des RAW-Formates von 12 oder 14 Bit je Farbkanal anstatt 8 Bit im JPEG Format ist ein weiterer Vorteil des RAW-Formates. Ein Nachteil des RAW Formates ist, dass jeder Hersteller ein spezifisches Format verwendet und diese einzelnen Formate zu Kompatibilitätsproblemen führen. Für Konvertierungen z.B. in das JPEG Format werden Konverter benötigt. Da RAW-Bilder unkomprimiert sind können sie je nach Auflösung eine Dateigröße von bis zu 40 MB haben. Sie sind daher für die Archivierung eher ungeeignet.
  • SVG - Scalable Vector Graphics (Dateiendungen: .svg, .svgz)
    • SVGSVG ist ein skalierbares Vektorgrafikformat, wie der Name bereits besagt. Es basiert auf XML und eignet sich insbesondere für grafische Darstellungen für responsive Webseiten. Animationen können mit Hilfe der Synchronized Multimedia Integration Language (SMIL) umgesetzt werden. Außer reinen Vektorgrafiken können auch Objekte mit Pixelgrafiken und Text abgebildet werden. SVG Dateien können u.a. mit einem Texteditor erstellt werden.
  • TIFF - Tagged Image File Fomat (Dateiendungen: .tif, .tiff)
    • RawDas TIFF Format ist vielseitig einsetzbar für Bilder, Zeichnungen und Rastergrafiken. Es unterstützt u.a. das CMYK Format und ist daher ein wichtiges Format für den Austausch von Daten für Druckereien und Verlage. TIFF Bilder können mit hoher Farbtiefe gespeichert werden und werden daher auch für RAW-Konvertierungen benutzt.
      TIFF Dateien werden u.a. dazu genutzt hochaufgelöste Bilder in verlustfreier Qualität zur Verfügung zu stellen. Als Variante der TIFF Datei werden für Geoinformationen z.B. GeoTIFF für Luftbilder, Karten etc.genutzt.
  • XCF - eXperimental Computing Facility (Dateiendung: .xcf, xcf.bz2, xcf.gz)
    • XCFXCF ist das native Format von GIMP, einem freien Bildbearbeitungsprogramm. Das Programm unterstützt das verlustfreie Speichern und einen Transparenzkanal. Der Speicherbedarf für Bilder im XCF Format ist allerdings sehr hoch, so dass sich das Format nicht für das Internet eignet. Das XCF Format kann zuverlässig außerdem nur vom GIMP Programm selbst gelesen werden.
Format Farbmodell Farbtiefe Alphakanal Kompression
BMP Monochrom, RGB, Graustufen, indizierte Farben 16 Bit pro Kanal nicht vorhanden keine, RLE (verlustfrei)
GIF indizierte Farben 8 Bit pro Kanal nicht vorhanden LZW-Algorithmus
JPEG RGB, CMYK, Graustufen 8 Bit pro Kanal nicht vorhanden DCT-Transformation, verlustfrei
PCX Monochrom, Graustufen, Palette, RGB 1, 4, 8, 24 Bit nicht vorhanden keine, RLE (verlustfrei)
PNG RGB, indizierte Farbe, Graustufen 16 Bit pro Kanal 1 LZ-Verfahren (LZ77), verlustfrei
PSD Monochrom, RGB, CMYK, Lab, Vollton, Graustufen 16 Bit pro Kanal 20 keine, Lauflängencodierung
SVG RGB 24Bit nicht vorhanden verlustfrei
TIFF Monochrom, RGB, CMYK, LabView, indizierte Farben, Graustufen 16 Bit pro Kanal 1, 4, 8-Bit-Alphakanal keine, RLE, LZW, CCITT 3 und 4, JPEG
XCF RGB, indizierte Farben, Graustufen, Echtfarben 8 Bit pro Kanal vorhanden verlustfrei bzip2, gzip
Abkürzungen:
.eps: Encapsulated Postscript-Datei
ggfs.: gegebenenfalls
.dib: device-independent bitmap
DXF: Drawing Interchange Format
.dxf: Drawing Interchange Format
IFC: Internet Foundation Classes
IGES: Initial Graphics Exchange Specification
STEP: Standard for the Exchange of Product Model Data
GIF: Graphic Image Format
JPG: komprimierte Grafik-Datei
JPEG: Joint Photographic Experts Group
PDF: Portable Document Format
PS: Postscript
EPS: Encapsulated Postscript-Datei
PSD: Photoshop Document
.psd: Photoshop Document
MB: Megabyte
SVG: Scalable Vector Graphics
XML: Extended Markup Language
SMIL: Synchronized Multimedia Integration Language
TIFF: TIFF-Dateien
CMYK: cyan, magenta, yellow, black (Farbmodell)
RGB: RGB-Modell
CCITT: Comite Consultatif International de Telegraphie et de Telephonie