Software-Tipps

Prozessor-Lizenzmodell


Abwägen von Prozessor-Lizenzmodellen
Wird für die Software ein Prozessor-Lizenzmodell angeboten?

Mit dem Prozessor-Lizenzmodell1 erteilt der Hersteller die Erlaubnis, die Software auf einer bestimmten Hardware zu nutzen. Dabei wird die Softwarenutzung an die CPU- Anzahl und/ oder die Anzahl der Kerne2 gebunden. Variationen dieses Modell koppeln zur Berechnung der Lizenzkosten auch die Anzahl der Computersysteme mit den Prozessoren.

Beispiel:

”Auf Oracle Programme, die auf Prozessor-Basis lizenziert sind, dürfen alle internen User (inkl. Beauftragte und Auftragnehmer) sowie Ihre externen dritten User zugreifen.” 3

Neben Oracle bieten auch Microsoft und IBM oft Prozessor-Lizenzmodelle an.4

Vorteile:

  • Anzahl der Benutzer ist unbegrenzt
  • Einfache Installation und Wartung
  • Virtualisierte Prozessoren5 müssen nicht extra lizenziert werden

Nachteile:

  • Bei Hardwareaufrüstung oder -wechsel verfällt die erworbene Lizenz
  • Eventuell treten Schwierigkeiten bei der Hardwaremigration auf

Für Software, die auf Hardware installiert werden soll, die sich wenig ändert (z.B. Server) sind Prozessor-Lizenzmodelle akzeptabel.


1 Dieses Hardware-Lizenzmodell wird manchmal auch CPU-Lizenzmodell genannt
2 Eine CPU kann mehrere Prozessorkerne enthalten. Diese Kerne werden auch als Core bezeichnet (z.B. Dual-Core, Quad-Core oder Hexa-Core Prozessor).
3 ASPICON GmbH: Oracle Datenbank Prozessor-Lizenzmodell, aufgerufen am 04.01.2017
4 vgl. auch Mittelstandswiki, just 4 business, Kopfrechnen bei IBM und Oracle Verwirrspiel mit Lizenzen, aufgerufen am 04.01.2017
5 Bei der Prozessorvirtualisierung werden auf logischer Ebene weitere physische Prozessoren emuliert.
Abkürzungen:
inkl.: inklusive
IBM: International Business Machines
CPU: Central Processing Unit
GmbH: Gesellschaft mit beschränkter Haftung
vgl.: vergleiche