Ein „Jitter Buffer“ (Jitter-Puffer) ist ein Softwaremodul oder Teil einer Netzwerkinfrastruktur, das in der Echtzeitkommunikation – insbesondere bei Voice-over-IP (VoIP) oder Video-Streaming – eingesetzt wird. Es gleicht Schwankungen in der Paketlaufzeit (Jitter) aus, die beim Transport von Sprach- oder Videodaten über IP-Netzwerke entstehen können. Ziel des Jitter Buffers ist es, die Qualität der Echtzeitübertragung zu stabilisieren, indem eingehende Datenpakete vorübergehend zwischengespeichert und in regelmäßigen Abständen weiterverarbeitet werden. Dadurch werden Ruckler, Aussetzer oder Verzerrungen in der Wiedergabe minimiert.
Dynamische Pufferanpassung: Automatische Anpassung der Puffergröße an die Netzwerkbedingungen zur optimalen Balance zwischen Latenz und Stabilität.
Statistische Jitter-Analyse: Erfassung und Auswertung von Jitter-Werten zur Diagnose und Optimierung der Netzwerkqualität.
Paket-Neuordnung: Sortierung von IP-Paketen, die in falscher Reihenfolge angekommen sind.
Paketverlust-Kompensation: Strategien zur Überbrückung verlorener Datenpakete, z. B. durch Interpolation oder Silence Insertion.
Adaptive Verzögerungssteuerung: Steuerung der Ein- und Ausgabelatenz in Abhängigkeit vom aktuellen Netzwerkzustand.
Überwachung der Echtzeitübertragung: Echtzeit-Monitoring der Paketströme zur Sicherstellung einer konstanten Medienqualität.
Ein VoIP-Telefonsystem setzt einen adaptiven Jitter Buffer ein, um trotz instabiler Internetverbindung verständliche Gespräche zu ermöglichen.
Eine Videokonferenzlösung kompensiert über einen Jitter Buffer die Latenzunterschiede bei Teilnehmern aus unterschiedlichen Regionen.
Ein Callcenter-System nutzt Jitter Buffer-Analyse, um Netzwerkprobleme zu erkennen und die Gesprächsqualität zu verbessern.
Ein Softphone-Client erlaubt die manuelle Einstellung der Jitter Buffer-Größe zur Optimierung der Sprachqualität bei schlechter Verbindung.