Software-Tipps

Betriebliches Gesundheitsmanagement


Typische Funktionen und Tipps zur Auswahl von Software für betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und Sozialmanagement

Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)?

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) umfasst eine ganze Reihe an Bereichen, die alle darauf zielen, die Gesundheit und Leistung der Beschäftigten zu fördern bzw. zu erhalten. Arbeitsschutz, Gefährdungsbeurteilung, Diversity Management, Arbeitssicherheit, Betriebsmedizin, Bewegung, Ernährung, Ergonomie, betriebliches Eingliederungsmanagement und gesundheitsorientierte Führung sind einige davon. Zum BGM wird sowohl die Bestandsaufnahme (Ist-Zustand) und die Definition von Zielen gezählt als auch die Implementierung von Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele.

Beachten Sie bitte auch die aktuelle Marktübersicht der Softwarelösungen und Erklärungen zum Thema Gesundheitsmanagement, Sozialmanagement

Vorteile einer Software für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

Die Vorteile einer Softwarelösung für BGM liegen in der automatisierten Organisation und Verwaltung von Maßnahmen im Bereich Gesundheitsmanagement. Kennzahlen und Reportings lassen sich per Klick abrufen bzw. erstellen. Die Software unterstützt Sie in der Regel in der Erfassung des Ist-Zustandes, über eine mögliche Mitarbeiterbefragung, der Planung von Maßnahmen bis hin zur Kontrolle. Bestimmte Lösungen können Sie auch bei der Erlangung von Zertifikaten nach Vorgaben des Arbeitsschutzgesetzes, der Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordination (SiGeKo) und der Gefährdungsbeurteilung unterstützen.

SiGeKo - Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordination

Ein Teilbereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist der Arbeitsschutz bzw. die Gefährdungsbeurteilung. Für den Bereich von Baustellen sieht die Baustellenverordnung die Einsetzung eines Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordinators (SiGeKo) vor, der sich um die entsprechenden Sicherheits- und Arbeitsschutzbelange zu kümmern hat. Für diesen spezielleren Bereich gibt es ebenfalls Software, die die Koordination unterstützt.

Gefährdungsbeurteilung

Zur Gefährdungsbeurteilung gehört das Ermitteln und Beurteilen von Gefährdungen. Hier unterstützt entsprechende Software u.a. durch Gefährdungskataloge und Vorlagen für die Dokumentation. Nach einer Beurteilung der Gefährdungen werden Arbeitsschutzmaßnahmen festgelegt und die Umsetzung dieser Maßnahmen überprüft. Gegebenenfalls erfolgt auch eine Anpassung von Maßnahmen bzw. eine Fortschreibung der Gefährdungsbeurteilung.


Typische Funktionen von Software für betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM):


Typische Funktionen von Software für SiGeKo / SiGe-Planung:


Weitere spezifische Kriterien und Frage-Anregungen für die Beurteilung von Software für betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und SiGeKo:

  • Führen Sie vor der Softwareentscheidung eine gründliche Marktrecherche der potentiell geeigneten Lösungen durch. Unser Tipp: Greifen Sie dabei völlig unverbindlich auf unseren kostenfreien Recherche-Service zurück. Es werden Fragen erarbeitet, weite Teile der Ausschreibung übernommen, potentielle Lösungen strukturiert darstellt und die Kommunikation mit den Anbietern dokumentiert!
  • Prüfen Sie, ob die besonderen Anforderungen des Datenschutz bei der Speicherung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten ausreichend erfüllt sind.
  • Fragen Sie nach dem Umfang des Gefährdungskataloges. Sind die für Ihren Bereich spezifischen Gefährdungen abgedeckt (z.B. Hochbau, Tiefbau, Bauen im Bestand etc.)?
  • Sind weiterführende Fachbeiträge, Lexika oder weitere Grundlagendokumente in der Software enthalten?
  • Klären Sie, ob die SiGe-Plan Software Exportfunktionen beispielsweise als GAEB-D83 umfasst.
  • Erkundigen Sie sich nach den mobilen Zugangsmöglichkeiten zur Software. Ist eine geschützte und gesicherte Nutzung an allen Unternehmensstandorten und auch von unterwegs möglich?
  • Fragen Sie nach, ob der Softwareanbieter ein Anbieternetzwerk für Gesundheitskurse etc. hinterlegt hat und wie umfangreich dieses Netzwerk ggfs. ist. Klären Sie auch, ob Sie das Netzwerk um eigene Anbieter ergänzen können und evtl. auch Ausschreibungen für Kurse über den Softwareanbieter laufen lassen können.
  • Prüfen Sie, ob die Compliance-Bestimmungen1 durch die Personalsoftware oder eines Zusatztools eingehalten werden und ob sich die Compliance-Bestimmungen mit der Software flexibel verwalten lassen. Compliance-Bestimmungen regeln z.B. unterschiedliche Zugriffsrechte auf die Mitarbeiterdaten.

1 Einhaltung gesetzlicher oder freiwilliger Regeln und Richtlinien
Abkürzungen:
SiGeKo: Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator
RAB: RAID Advisory Board
ggfs.: gegebenenfalls
evtl.: eventuell